Vorfahren

Peter Friedrich Engstfeld (1793-1848)

Erster wichtiger Vorfahr Albert Engstfelds war sein Urgroßvater, der evangelische Lehrer, Kirchenmusiker und Liedgutverfasser Peter Friedrich Engstfeld (*6.6.1793 in Heiligenhaus, + 4.10.1848 in Duisburg). Er wuchs als Halbwaise (seine Mutter starb bei seiner Geburt) bei seinem Vater, dem Heiligenhauser Kupferstecher Dieterich Engstfeld, auf. Nach seiner Ausbildung wurde er Lehrer und Organist in Duisburg und veröffentlichte mehrere musikalische Werke. Näheres findet man auf Wikipedia und im Biographisch Bibliographischen Kirchenlexikon.

Heinrich Albert Engstfeld (1820-1873)

Albert Engstfelds Großvater Heinrich Albert war das 3. Kind und der 2. Sohn von Peter Friedrich. Er trat in die Fußstapfen seines Vaters und wurde ebenfalls Lehrer und Organist. Daneben galt er als begabter Pianist und Freizeitmaler. Er wirkte seit 1848 an der evangelischen Volksschule in Mettmann, der Nachbarstadt von Heiligenhaus.

Nur ein einziges seiner Bilder ist heute noch im Familienbesitz vorhanden und beweist seine zeichnerische Begabung. Überregional bekannt wurde er durch seinen Tod: ein Blitzstrahl traf ihn anläßlich eines Besuches im Hause eines befreundeten Kollegen (Becker, Heinz Werner: Tod des Lehrers Albert Engstfeld 1873 durch Blitzstrahl. In: Medamana, Nr. 3, 49. Jahrgang, September 2002, S. 65)

Albert Engstfeld sen. (1847-1934)

Albert Engstfelds Vater war das erstgeborene Kind seiner Eltern und sollte wegen seiner erwiesenen musíkalischen und zeichnerischen Begabung ebenfalls Lehrer werden. In ihm erwachte jedoch wieder eine kaufmännische Neigung und so absolvierte er in Elberfeld eine Lehre als Drogist. Nach seinem Abschluß wechselte er in eine Düsseldorfer Drogerie und machte sich nach seiner Heirat 1870 im Jahre 1874 auf der Steinstraße mit der „Einhorn Drogerie“ selbständig. 1883 wechselte er mit dem Geschäft an die Lorettostraße, Ecke Weiherstrasse, ca. 500 m vom alten Düsseldorfer Hafen entfernt. Das vorhandene Eckhaus wird mehrfach umgebaut, wodurch bis 1903 ein beeindruckendes Wohn- und Geschäftshaus entstand. Der geschäftstüchtige Albert betrieb u.a. einen Frachtkahn im Hafen, mit dem er die Schiffe mit Drogeriewaren bediente. Diesen Teil seines Geschäfts zitierte eine der von ihm selbst entworfenen „Reklamemarken“, die auf Briefen und Warensendungen aufgeklebt wurden.

Seine musikalische Begabung pflegte er durch eine Stimmausbildung bei Kammersänger Litzinger und trat danach u.a. als Tenorsolist bei Oratorienaufführungen in der Tonhalle in Erscheinung. Auch malerisch war er als Autodidakt aktiv – zahlreiche Landschaftsmotive, aber auch ein Portrait sind von ihm überliefert.

1909 – mit 62 Jahren – übergab er die Drogerie an seinen Sohn Leo und erwarb „Haus Waldesruh“ im Hildener Kalstert. Dort begleitete er seinen Sohn Albert in den Jahren ab 1919, bevor er nach der Feier seiner diamantenen Hochzeit in Hilden 1930 wieder auf die Lorettostraße zurückzieht, wo seine Ehefrau 1932 und er selbst 1934 gestorben sind.

Albert Engstfeld, 1876 - 1956, Kunstmaler